Berlin braucht noch vor dem Sommer ein valides, akzeptiertes Strukturmodell für die Schulen

Endloser Streit um Schulstruktur

Rot-Rot hat nach wie vor keine Ahnung und ist sich auch weiterhin nicht einig, wie die geplante Strukturreform aussehen soll.

Auf einer Podiumsdiskussion des Landeselternausschusses am gestrigen Abend wurde bekannt, dass die Koalition ihr Konzept zur Schulstruktur dem Parlament erst kurz vor der Sommerpause vorlegen will.

Das zeigt eines ganz deutlich: Rot-Rot hat nach wie vor keine Ahnung und ist sich auch weiterhin nicht einig, wie die geplante Strukturreform aussehen soll. Das ist nicht nur peinlich, der unsägliche Dauerstreit ist auch unverantwortlich. Denn er trägt zur Verunsicherung von Eltern, Schülern und Lehrern bei. Rot-Rot darf sich deshalb über die fehlende Akzeptanz nicht wundern.
Nach wie vor bleibt Rot-Rot Antworten auf folgende Fragen schuldig:

- Welche Zugangskriterien zu den Schulen soll es geben?

- Wie groß sollen die Klassen sein?

- Wie werden die Schulen mit Lehrern ausgestattet?

- Wie wird eine Leistungsdifferenzierung gewährleistet?

Auch wenn die rot-rote Strukturreform weitestgehend unklar ist, scheint Rot-Rot eines zu wissen: Im Zuge der Reform sollen 40 bis 60 Schulen geschlossen werden. Das ist inakzeptabel. Genauso inakzeptabel ist es, dass die Koalition auf der einen Seite eine neue Schulstruktur beschließt und auf der anderen Seite weiter die Gemeinschaftsschule als Endziel und damit die Aufgabe des Gymnasiums propagiert.

So kann kein Vertrauen in die Bildungspolitik entstehen. Das ist aber zwingend notwendig, um ein Scheitern der geplanten Reform zu verhindern. Es muss deshalb endlich Schluss sein mit der ideologischen Strukturdebatte.

Was Berlin braucht, ist ein valides und breit akzeptiertes Strukturmodell. Wir fordern deshalb, möglichst schnell ein Konzept vorzulegen. Damit nicht noch mehr Zeit durch ideologische Debatten verschwendet wird, stellen wir unseren Masterplan Bildung gerne als Grundlage für eine neue Schulstruktur zur Verfügung.