JU Neukölln fordert Sicherheitskonzept für Problembäder

Hausarrest für entlarvte Täter

Für die Junge Union (JU) Neukölln ist die Eskalation der Gewalt in Freibädern erschreckend, kommt aber nicht überraschend.
Der Kreisvorsitzende der JU Neukölln, Christopher Förster, erklärt:

„Es ist ja nicht das erste Mal in den letzten Wochen, dass die Gewalt eskaliert. Der Umgang der Sicherheitskräfte mit dem Problem Schwimmbadgewalt ist unzureichend. Es ist wie beim Fußball: Einem Schiedsrichter, der am Anfang alles durchgehen lässt, entgleitet das Spiel. So ist es auch schon bei den Freibädern – und nicht erst in diesem Jahr.

Bäderbetriebe, Polizei und Sicherheitsdienste müssen sich zügig an einem Tisch setzen und ein gemeinsames Konzept erarbeiten. Partielle Videoüberwachung und konsequente Verhängung von Hausverboten können hier ein Weg sein. Dass letzteres noch nicht selbstverständlich ist, finde ich schockierend. Es darf aber nicht nur bei einem gemeinsamen Gespräch bleiben, denn der Sommer geht noch eine Weile und so sollten erste Ergebnisse schnell umgesetzt werden.

Man kann nicht die Hitze oder Schwimmbäder für diese Gewaltausbrüche verantwortlich machen. Die Personen, die dort auffällig geworden sind, werden auch auf der Karl-Marx-Straße, am Hermannplatz oder an der Rudower Spinne auffällig. Bei diesen Personen reichen Hausverbote nicht aus, hier müssen schnell juristische Mechanismen greifen. Die Legislative sollte darüber nachdenken in solchen Fällen Hausarreste mit polizeilicher Kontrolle zu ermöglichen. Dies gebe den Tätern genügend Zeit über ihr Verhalten nachzudenken und wäre eine wirkungsvolle Bestrafung.“